Jeder von uns im Kinderheim war damals auf sich alleine gestellt.

Weiter mit meiner Autobiografie von 1996 … 

Jeder von uns im Kinderheim war damals auf sich alleine gestellt. Für mich gab es dort viel Wut, die innerliche Wut, mit der ich nicht umzugehen wusste. Ich war hilflos dem ausgesetzt. Fras alles in mich hinein und wehrte mich sehr lange nicht. Mit der Zeit, wenn man wieder eine Strafe bekam oder Prügel einstecken musste, weinte man auch nicht mehr. Andere Kinder wiederum, liessen ihre Wut an anderen Kindern im Kinderheim aus. Niemand war da, einem zu trösten, in die Arme zu nehmen. Die anderen Kinder konnten und wollten dich auch nicht trösten, denn sie hatten selber genug Probleme. Dazu wussten und getrauten sie sich auch nicht. Der Zusammenhalt im Kinderheim war nur ausserhalb des Heimes da, auf dem Heimweg oder in der Schule. Wenn man im Heim doch einmal einem anderen Kind half, wurde man prompt bestraft und bezog dafür wieder Prügel. Von einem anderen Kind oder auch von diesen Heimtanten. Die Wut in all den Jahren in meiner Kindheit verwandelte sich in Aggressionen, oft auch Hass. Aggressionen und Hass mit dem ich nicht umzugehen wusste. Also dachte ich mir auf dem Schulweg, wenn ich alleine war blutige Unfälle aus. Autounfälle oder einen Flugzeugabsturz, mit viel Toten. Von wo ich das hatte, weiss ich nicht. Ich glaube jedoch, ich war ein sehr verstörtes Kind. Das kam von den zu viele Orten, wo ich so einiges ertragen musste. Ein TV-Gerät gab es im Kinderheim irgendwann in jener Zeit als ich dort war. Etwas schauen jedoch nur unter Aufsicht eines Erwachsenen. Als ich grösser wurde, fand ich das erschreckend, dass ich als Kind solche Gedanken hatte. Ich hätte Hilfe gebraucht, aber anstatt das mir jemand half, ging meine Kinderhölle im Heim weiter. Normale Gefühle, die ich hätte haben müssen, konnte ich gar nicht in diesem Umfeld entwickeln. Eine Bindung, die du vielleicht wolltest, gab es nicht. Die Heimtanten und meine Vormünderin achteten darauf, dass dies nicht passierte. Die damalige Zeit vergleiche ich heute, wie mit einem Rudel Wölfe. Du musstest dich dem Rudel anpassen. Deinen Rang in dieser Hierarchie erkämpfen. Dieser Platz, wenn du ihn einmal hattest, musstest du natürlich beibehalten oder weiter nach oben kämpfen. Mit dem älter werden lerntest du dich durchzusetzen und dich zu wehren. Je fieser du warst, umso angesehener warst du bei den anderen Kindern. Du konntest es dir gar nicht leisten, da nicht mitzumachen, sonst kamst du einfach unter die Räder. Ihr könnt mir glauben, Kinder können fies sein. Diese Macht über jemanden zu haben, lernte man damals im Kinderheim. Ich lernte dies erst mit der Zeit. Es blieb mir keine andere Wahl. Entweder du passt dich dem an, oder du gehst kaputt daran. 

Fortsetzung folgt …

Weiter mit meiner Autobiografie von 1996 … 

Jeder von uns im Kinderheim war damals auf sich alleine gestellt. Für mich gab es dort viel Wut, die innerliche Wut, mit der ich nicht umzugehen wusste. Ich war hilflos dem ausgesetzt. Fras alles in mich hinein und wehrte mich sehr lange nicht. Mit der Zeit, wenn man wieder eine Strafe bekam oder Prügel einstecken musste, weinte man auch nicht mehr. Andere Kinder wiederum, liessen ihre Wut an anderen Kindern im Kinderheim aus. Niemand war da, einem zu trösten, in die Arme zu nehmen. Die anderen Kinder konnten und wollten dich auch nicht trösten, denn sie hatten selber genug Probleme. Dazu wussten und getrauten sie sich auch nicht. Der Zusammenhalt im Kinderheim war nur ausserhalb des Heimes da, auf dem Heimweg oder in der Schule. Wenn man im Heim doch einmal einem anderen Kind half, wurde man prompt bestraft und bezog dafür wieder Prügel. Von einem anderen Kind oder auch von diesen Heimtanten. Die Wut in all den Jahren in meiner Kindheit verwandelte sich in Aggressionen, oft auch Hass. Aggressionen und Hass mit dem ich nicht umzugehen wusste. Also dachte ich mir auf dem Schulweg, wenn ich alleine war blutige Unfälle aus. Autounfälle oder einen Flugzeugabsturz, mit viel Toten. Von wo ich das hatte, weiss ich nicht. Ich glaube jedoch, ich war ein sehr verstörtes Kind. Das kam von den zu viele Orten, wo ich so einiges ertragen musste. Ein TV-Gerät gab es im Kinderheim irgendwann in jener Zeit als ich dort war. Etwas schauen jedoch nur unter Aufsicht eines Erwachsenen. Als ich grösser wurde, fand ich das erschreckend, dass ich als Kind solche Gedanken hatte. Ich hätte Hilfe gebraucht, aber anstatt das mir jemand half, ging meine Kinderhölle im Heim weiter. Normale Gefühle, die ich hätte haben müssen, konnte ich gar nicht in diesem Umfeld entwickeln. Eine Bindung, die du vielleicht wolltest, gab es nicht. Die Heimtanten und meine Vormünderin achteten darauf, dass dies nicht passierte. Die damalige Zeit vergleiche ich heute, wie mit einem Rudel Wölfe. Du musstest dich dem Rudel anpassen. Deinen Rang in dieser Hierarchie erkämpfen. Dieser Platz, wenn du ihn einmal hattest, musstest du natürlich beibehalten oder weiter nach oben kämpfen. Mit dem älter werden lerntest du dich durchzusetzen und dich zu wehren. Je fieser du warst, umso angesehener warst du bei den anderen Kindern. Du konntest es dir gar nicht leisten, da nicht mitzumachen, sonst kamst du einfach unter die Räder. Ihr könnt mir glauben, Kinder können fies sein. Diese Macht über jemanden zu haben, lernte man damals im Kinderheim. Ich lernte dies erst mit der Zeit. Es blieb mir keine andere Wahl. Entweder du passt dich dem an, oder du gehst kaputt daran. 

Fortsetzung folgt …

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